Wir sind auf den Hund – genauer auf den Schulhund – gekommen. 

Im August wurden nicht nur unsere Erstklässler eingeschult, sondern auch unsere Schulhündin Tilly. Wobei Tilly bereits im Vorfeld eine zweijährige Ausbildung zum Besucherhund in einer Hundeschule absolvierte. Tilly wird aufgrund der Baustellensituation zunächst einmal die Woche nachmittags als Lesehund bei unseren Viertklässlern eingesetzt.  Natürlich kann Tilly nicht vorlesen, aber sie wirkt motivierend auf unsere Lesekinder. Und was tut Tilly nun genau in so einer Lesehundstunde?  
Unser Lesekind macht es sich zunächst auf dem Sitzsack gemütlich und erhält von Tilly in ihrer Hundeschultasche eine passende Lesegeschichte. Selbstverständlich können auch eigene Bücher und Geschichten zum     Tilly bringt dem Lesen mitgebracht werden. Über Tilly gibt es auch ein kleines Buch, in dem die Kinder alles nachlesen können, was Tilly macht und liebt, wenn sie nicht gerade in der Schule ist. Nachdem das Kind es sich gemütlich gemacht hat, legt Tilly sich auf ihre Decke zu dem Lesekind und hört beim Vorlesen zu. Lesefehler stören Tilly nicht im Geringsten und so können die Lesekinder entspannt und stressfrei das laute Lesen üben. Bei dieser geduldigen Zuhörerin fällt das auch ganz leicht. Die Kinder mögen es, in ungezwungener und gemütlicher Atmosphäre laut vorzulesen. Zur Begeisterung der Kinder räumt Tilly das Buch nach dem Lesen auch wieder weg. Das wird zum Schluss von den Kindern mit einer Streicheleinheit oder einem Hundebonbon für Tilly belohnt. Auch die fleißigen Leser erhalten eine positive Rückmeldung. Nach 15-20 Minuten kommt dann das nächste Lesekind und Tilly, so scheint es, freut sich schon auf die nächste Geschichte. Aber die Arbeit mit Menschen ist für Hunde anstrengend und so freut sich auch Tilly auf einen entspannten Schulschluss Zuhause in ihrem Hundekorb. 
 
P.S. Das ausgewählte Lesematerial stellt uns freundlicherweise die Bibliothek in Zeesen zur Verfügung. An dieser Stelle auch nochmal ganz herzlichen Dank dafür.