Grundschule Zeesen

1717 Allgemeine Schulbildung unter Friedrich Wilhelm I. eingeführt
Gemeinhin wird der 28. September 1717 als das Datum angesehen, an dem die allgemeine Schulpflicht in Preussen eingeführt wurde. Bei Strafe war den Eltern befohlen, ihre Kinder vom 5. bis 12. (ab 1754 bis zum 14.) Lebensjahr in die Schule zu schicken. Das Lehramt galt als Nebenbeschäftigung, vor allem mussten die Lehrer für ihren Lebensunterhalt sorgen - durch Schnapsausschank beispielsweise. Noch 1779 verlangte Friedrich II. von den Lehrern, dass sie lesen, schreiben und rechnen können sollten. Einfluss darauf nehmen konnte er kaum, denn die Schulen standen (bis 1926) unter der Aufsicht der Kirche, und der Gutsherr als Patron sah im Zweifelsfall die Kinder seines Dorfes meist lieber auf dem Acker als beim ABC. Man kann davon ausgehen, dass noch Ende des 18. Jahrhunderts in den westlichen Provinzen Preussens jeder zweite Landbewohner Analphabet war, im Osten sogar fast jeder. 1783 erstes schriftliches Zeugnis für Unterrichtserteilung in Zeesen (Schulbediensteter wurde erwähnt)
1806 Erwähnung eines Schulhalters
1812 Gemeinde war bemüht um eine ständige Einrichtung eines Schulhauses
(Bewilligung des Bauholzes vom König) => Lehmfachbau, zum Teil massiv mit Rohrdach (18m x 8m), die Höhe betrug von der Dielung bis zur Lehmdecke 2,50 m / Schulbetrieb war zweischichtig (Sommer: 1. Klasse von 6.00 Uhr bis 9.00Uhr; 2. Klasse von 9.30 Uhr 12.00 Uhr; Winter: 1 und 2.. Klasse von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr)
Dieses Schulgebäude stand am heutigen Weidendamm, welches am 2.9.1997 durch Brandstiftung völlig zerstört wurde.
1885 aufgrund steigender Schülerzahlen (39 Kinder) wurde ein Schulneubau notwendig
Bevölkerungsentwicklung:
1860 => 162 Einwohner
1895 => 328 Einwohner
1891 Schulneubau wurde am 4. April geplant
Bauplatz sollte der Rand des Dorfes sein und vom „Lehreracker“ abgezweigt werden. Lehrer Dietrich protestierte, aber der Landrat entschied....“ Der Einwand, dass in der Nähe der Gasthof liegt, ist unerheblich. Bei dem Umfange der Gemeinde- sie hat 201 Einwohner, von denen der grösste Teil in der entfernt gelegenen Kolonie Körbiskrug wohnt, findet ein Verkehr im Gasthof fast gar nicht statt, Tanzlustbarkeit wird nur zweimal im Jahr abgehalten und zwar am Sonntag, also bei geschlossener Schule.“
1892 Im Dezember konnte das neue Schulhaus bezogen werden
(Flachbau (ein Klassenzimmer + Lehrerwohnung) mit Satteldach) fertiggestellt (16000 Mark Baukosten)=>jetzt 63 Schüler (35 Knaben und 28 Mädchen) ca.1910 weiter steigende Schülerzahlen (72 Kinder)=>zweite Lehrerstelle erforderlich.
1920 Schulerweiterung
(Aufstockung => jetzt zwei Klassenräume und eine zweite Lehrerwohnungen, in die Lehrer Zinke einzog) ca. 1920 Nach dem 1. Weltkrieg nahm die Siedlungstätigkeit in Zeesen weiterhin beträchtlich zu. Schülerzahl stieg von bisher 86 auf 146 Kindern=>3. Klasse eingerichtet, die Lehrer Heinrich übernahm.
1930 musste erneut gebaut werden
durch Anbau entstehen zwei neue Klassenräume, die sich zum Zeesener See erstreckten
1937 herrschte wieder rege Bautätigkeit am Schulgebäude
es entstanden zwei neue Unterrichtsräume , die den Anbau von 1930 verlängerten. Im oberen Raum erlernten die Schüler das Kochen, auch wurde darin der Werkunterricht erteilt. Dieser Raum wurde durch eine doppelseitige zweiflüglige Tür von seinem Nachbarraum getrennt und es entstand eine Art Aula.
nach 1945 Entnazifizierung des Schulsystems
die Schulleitung übernehmen zunächst Lehrer Alfred Herold und dann Lehrer Paul Porsch.
1954 wurde die Direktorenstelle durch Günter Stalling besetzt,
Lehrer Porsch blieb bis zu seinem Rentenalter an der Zeesener Schule.
1967 wurde Günter Stalling aus dem Schuldienst aus politischen Gründen entlassen.
1970 Bis zu diesem Jahr wurden Kinder aus Zeesen von der 1. bis zur 8. Klasse unterrichtet.
Die 9. und 10. Klasse wurde nach Bestensee ausgelagert.
1971/72 wurde unter Leitung von Frau Trotzki die Lehrerwohnung
im Schulgebäude zu einem Klassenraum umgestaltet und die erste 9. Klasse in dieser Schule unterrichtet.
1973 hatte man in Zeesen die Zehnklassige Polytechnische Oberschule errichtet.
1988/89 Anbau eines Sanitärtraktes
an das zum See verlängerte Schulgebäude, welches ein Novum in der Zeesener Schulgeschichte
darstellt (Vorher Toiletten auf dem Schulhof mit „mittelalterlichem Standard“)
1991 Mit der Umstrukturierung des Schulwesens in Brandenburg
begann eine Neugliederung der Schularten. Aus der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule wurde in Zeesen eine 6-klassige Grundschule (Schülerzahl von 254 auf 180 verringert, von 26 Lehrernblieben noch 12 an der Grundschule)
1992 Anlässlich der Schulfestwoche zum 100 – jährigen Bestehen
der Zeesener Grundschule wurde in einem Klassenraum ein kleines Museum eröffnet. Alte Schulbänke, Klassenbücher aus der Jahrhundertwende, Schiefertafeln und viele Fotos widerspiegeln ein Stück Schulgeschichte. Die Schule erhält eine Erdgasheizung, das Heizen von 15 Kachelöfen entfiel damit. Das Dach wurde erneuert, neue Fenster und Türen wurden eingesetzt und die Wände der Klassenzimmer und Flure erhielten neue Farben.
1994 Fassade der Grundschule wurde wärmegedämmt und erhielt einen schulfreundlichen Anstrich
1999 auf dem Schulhof wird gemeinsam mit Schülern und Lehrern ein Biotop angelegt
2000 Neubau mit Turnhalle u. Umkleideräumen...
Speisesaal, Essenausgabe und Lehrküche, Werkraum und Maschinenraum und einem Computerkabinett
2002 Die Zeesener Grundschule feiert ihr 110 – jähriges Jubiläum
2003 Bau des Hortgebäudes
2004 Fertigstellung des Hortanbaus am Neubau
2006 An unserer Grundschule lernen insgesamt 250 Schüler, ein Ende dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht.
2007 Zeesen hat 4.580 Einwohner, die Tendenz ist steigend.
Die Grundschule schult erstmals seit 1991 drei 1. Klassen ein. Damit werden erstmalig 279 Kinder in 13 Klassen von 19 Lehrern unterrichtet. Zur Einschulung spricht u.a. die Staatssekretärin für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg und überreicht den Kindern Unterrichtsmaterialien zur Verkehrserziehung. Im Hort werden 3 Unterrichtsräume für den Schulbetrieb angemietet, um den Unterricht der 1. Klassen abzusichern.
Im Jahre 2008 soll das Raumproblem durch die Anmietung von Containern oder den Bau von 3 Unterrichtsräumen für die Grundschule Zeesen durch die Stadt Königs Wusterhausen gelöst sein.

 

Nach langer Zeit nun wieder einmal eine Fortschreibung unserer Geschichte.

Wir haben das Jahr 2016 und unsere Schule erfreut sich eines ungebrochenen Schülerzustromes.

Trotz des Ausbaus der alten Feuerwehr ( 4 Klassenräume und ein Fachkabinett ) reichen die Kapazitäten nicht, um unsere 320 Schüler unterzubringen.

Die Schulentwicklungsplanung der Stadt Königs Wusterhausen sieht einen großen Ausbaubedarf unserer Schule in den nächsten Jahren. Man rechnet mit einer sicheren Dreizügigkeit und dem Ansteigen der Schülerzahlen auf bis zu 500 Kinder.

Damit ist ein kompletter Neubau fast nicht mehr auszuschließen.

Der Neubau wird kommen!!!

Die SVV der Stadt Königs Wusterhausen wird im Dezember 2019 das Projekt der GS Zeesen beschließen und damit auf eine große Notwendigkeit reagieren.

Bei einem optimalen Verlauf sollte ein Bezug der NEUEN Schule im Februar 2024 möglich sein.

 

Wir freuen uns !!!

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